Donnerstag, 9. August 2012

Unsere Regionalhymne "O Pfälzer Land"

Zeichnung von Friedrich Josse aus dem Lesebuch "Daheim und draußen" des zweiten Schuljahres von 1954, bearbeitet von Schulrat Eugen Antoni


Eben las ich im Blog "Echo Romeo" den schönen und bewegenden Text der Nationalhymne von Jamaika - hier zu finden. Bei diesem Text handelt es sich um ein Gebet - ja, da hat Bloggerkollege Bastian recht, unsere sonst so schöne Hymne erscheint ein wenig selbstgerecht dagegen.  Cinderella01 vom Beiboot Petri hat in ihrem Kommentar die Hymne des Bayernlandes erwähnt: "Gott mit Dir, Du Land der Bayern....  "klick" machte es, und mir fiel  die "Regionalhymne der Pfalz" ein, die ich in meinen ersten Schuljahren an der Kaiserslauterer Barbarossa - Schule noch gelernt und kräftig mitgesungen habe. Auch in diesem Lied ist die Rede von der Schönheit der Religion: Von Kirchen und Kapellen, von Sonntagsglocken, von des "Domes stolzer Bau" und sogar von "sel'ger Ruh". Gedichtet (1869) wurde das Lied von dem Schriftsteller und Opernsänger Eduard Jost. Die Melodie stammt von dem Flötisten Jean Baptiste Sauvet. (1877)

Eduard Josts Portrait bei der  Klosterruine Limburg, Bad Dürkheim

Dies ist der Text:

                                                                           
Das Pfälzerlied
Am deutschen Strom, am grünen Rheine ziehst du dich hin, o Pfälzerland!
Wie lächelst du im Frühlingsschmucke, wie winkt des Stromes Silberband!
Da steh’ ich auf des Berges Gipfel und schau auf dich in süßer Ruh’,
und jubelnd ruft’s in meinem Herzen:
O Pfälzerland, wie schön bist du! O Pfälzerland, wie schön bist du!
Es nickt von deinen sanften Hügeln die Rebe mir im Sonnenstrahl,
es lockt das Grün mich deiner Wälder, der Fluren Pracht in jedem Tal.
Von deinen Kirchen und Kapellen tönt mir die Sonntagsglocke zu,
und Andacht und Begeist’rung flüstern:
O Pfälzerland, wie schön bist du! O Pfälzerland, wie schön bist du!
Und deiner Burgen graue Trümmer und deines Domes stolzer Bau,
wie grüßen sie im Sonnengolde vom Berge mich und aus der Au!
Es zieht mich hin zu ihren Räumen, es treibt mich ihren Hallen zu,
und wie ich wandre, tönt es freudig:
O Pfälzerland, wie schön bist du! O Pfälzerland, wie schön bist du!
Ja, schön bist du, o Fleckchen Erde am deutschen Strom, am grünen Rhein,
du Land voll Biederkeit und Treue, du Land im Frühlingssonnenschein!
Und find’ ich einst in deinem Schoße, o Pfälzerland, die sel’ge Ruh',
dann ruf’ ich mit dem letzten Hauche:
O Pfälzerland, wie schön bist du! O Pfälzerland, wie schön bist du!

und hier kann man sich das anhören


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