Dienstag, 26. Juni 2012

Nach der Pause! - alte und moderne Kreuze, Marienstatuen, Heiligenfiguren bei Venningen, Großfischlingen, Schifferstadt und Waldsee. In LU und um LU und um LU herum!

Endlich geht es weiter mit den Alben unseres Vaters. Etliche Feiertage wollten gefeiert sein, das Bloggertreffen in Freiburg und ein Urlaub haben mich davon abgehalten, fleißig weitere Alben abzufotografieren. Da die Bilder fest eingeklebt sind, können wir sie ja nicht so einfach scannen. Hätte Papa geahnt, was wir damit vorhaben, so hätte er vielleicht die Fotos mit Foto - Ecken befestigt, oder noch besser: Er hätte die Negative aufgehoben! Aber wie hätte er dies ahnen sollen, wir wussten es ja selber nicht...
Zur Erinnerung: Jetzt sind wir beim dreizehnten Album - von insgesamt 21 Alben - angelangt. Die zuletzt eingestellten Bilder zeigten Wegkreuze bei Edesheim und Edenkoben, Nummer 15 und 16 des Albums. Papa befand sich auf Wegen zwischen Neustadt, Bad Dürkheim, Hettenleidelheim, Schifferstadt und "LU" (das alte Autokennzeichen für Ludwigshafen. So nennen die Pfälzer selbst gerne die Stadt in Kurzform.)



17. Fünf - Wunden - Kreuz östlich von Venningen. Die Inschrift lautet: "Pilger rette Deine Seele. 1774 IHS. Neu errichtet 1912.


18. "Maria mit dem Jesuskind an der Kirche in Venningen" hat Papa unter dieses Bild geschrieben. Es handelt sich um die Kirche St. Georg, die zur "Trio - Pfarrei" St. Georg, St. Gallus und St. Sebastian gehört.


19. ....und in Großfischlingen. Hier handelt es sich wohl um die Kirche St. Gallus


20. Wunderschöne Gottesmutter in Schifferstadt.


21.a auf dem Friedhof in Schifferstadt. Inschrift: "Hat gestiftet Benedick Mayer, aufgericht von deinen Kindern im Jahr 1816"


21.b ebenso auf dem Friedhof in Schifferstadt. Im unteren Teil dieses modernen Kreuzes ist eine Jahreszahl eingearbeitet, wegen des Blumenschmuckes ist aber nur die "19" zu erkennen.


22. In der Friedhofskapelle in Schifferstadt.


23. Kapelle zwischen Schifferstadt und Waldsee.


24. Modernes Kreuz bei der Kapelle. Inschrift auf dem Sockel: "Christus gestern - Christus heute - Christus in Ewigkeit."


25. Waldsee, am Heimatmuseum. Der Heilige Antonius von Padua.


26. Waldsee; der Heilige Martin


27. Maudach, St. Michael an der Kirche


28. die Heilige Elisabeth in Waldsee - dieses Foto ist mit Bild Nr. 27 auf einer Seite eingeklebt.


29. Oggersheim:  "Der Heiland an der evangelischen Kirche" - so ist dieses Foto bezeichnet. Es handelt sich um die Markuskirche. Die Statue ist der Skulptur in der Frauenkirche in Kopenhagen nachempfunden, die der dänische Bildhauer Thorvaldsen schuf.






Dienstag, 19. Juni 2012

Das politisch korrekte Schulgebet

Die Auseinandersetzungen an der Volksschule Esthal über das Schulgebet und möglicherweise andere Themen scheinen noch über ein Jahr weitergegangen zu sein. Vom 1. Mai 1938 liegt ein weiterer Brief des Schulleiters  vor, in dem er versucht, die Lehrerschaft auf seine Linie einzuschwören




Im November 1938  war es dann aber doch soweit: die neue Form des Schulgebets wurde durchgesetzt.



Zur Eröffnung des Unterrichts hatte der Lehrer vor die Klasse zu treten, den Arm zu heben und "Heil Hitler" zu sagen. Nachdem die Schüler den Gruß erwidert hatten, konnte das "Gebet" erfolgen. Der Unterricht wurde mit derselben Prozedur in umgekehrter Reihenfolge beschlossen.

Das politisch korrekte Schulgebet lautete:


Wir beten:
Vater im Himmel,
Gib Deinen Segen,
Wenn in froher Müh
Wir die Arme regen,
Von Herz zu Herze Brücken schlagen,
Und alle Zeit das Höchste wagen.
Du, unsrer Ahnen Kraft und Ehr,
Bist uns auch heute Waff und Wehr.
Ohn Dich sind wir nur ankerlos,
In Dir aber reich und gross.
Segne des Führers heldhafte Tat.
Auf Dein göttlich Geheiss
Ziehe in ewigem Kreiss
Ernte und Saat.
Amen.

Darum also und um die Frage, wem der Vorrang gebührt, Gott oder dem Führer, war insgesamt vier Jahre lang an einer kleinen Schule mitten im Pfälzer Wald zäh gerungen worden.

Der Streit war damit noch nicht beendet. Die mit dem Religionsunterricht betrauten Lehrer errangen im Mai 1939 doch noch einen kleinen Sieg. Offenbar zweifelte man fortan die Befähigung des Schulleiters an, selbst Religionsunterricht zu erteilen Dies geht aus einer weiteren Notiz an Eugen Antoni hervor, mit der der Rektor auf sein Recht verzichtet, dieses Fach zu unterrichten.



Sonntag, 17. Juni 2012

Schulgebet und Hitlergruß Teil II

Wie hier berichtet, begann der Leiter der Volksschule Esthal im Sommer 1937 auf seine Lehrerschaft zunehmenden Druck auszuüben, mit dem Ziel, eine Regierungsentschließung durchzusetzen, die das Schulgebet dem "Deutschen Gruß" und somit der Verehrung des "Führers" unterordnete.
Offensichtlich stieß er in dieser Angelegenheit nicht nur auf den hartnäckigen Widerstand des örtlichen Pfarrers, der diese Anordnung, wie aus dem folgenden Text hervorgeht, schon seit 1934 boykottierte, sondern auch auf Gegenwehr bei anderen Lehren, u.a. bei Eugen Antoni.

2. Brief an Lehrer Antoni

                                                                                             AM 4.9.37.

Lieber Kollege Antoni!


            Die Sache mit dem Deutschen Gruss ist, obwohl überraschend einfach, anscheinend doch nicht völlig klar.
            Mir ist die Zungengewandtheit nicht eigen und habe die Feder lieber. Dann will ich ja auch nicht überreden, sondern überzeugen. Ich kann mir das recht leicht machen, denn ich brauche einfach die Sache und nur sie sprechen zu lassen.
            Ich gebe das Schreiben aus guten Gründen Dir; Du bist mein Kollege und Stellvertreter. Also:
            Der Religionslehrer unterlässt es seit 1934, den Unterricht in entsprechender Form zu eröffnen und zu Schliessen. Ein Vorgang, der der Öffentlichkeit nicht entgeht und dessen Gründe zu untersuchen ich weder Anlass noch Lust habe.
            Ich bemühe mich nun, den Pfarrer zu veranlassen, dass er tue, was nicht umgangen werden kann und darf.
            Dein Einwand, es gäbe sicher eine, wahrscheinlich aber mehr Schulen, an denen das sogar von alten Kämpfern unterlasen wird, gibt mir weiter nichts als das eine, dass auch der alte Kämpfer nicht richtig handelt, was doppelt verwerflich wäre.
            Vor allem wollte ich unterbinden und hatte Grund, das zu wollen, dass eine andere Seite sich der Sache annimmt. Das ist, wie ich denke, in Ordnung.
            Wie gesagt. Ich habe dem Pfarrer Mitteilung gegeben, die in Abschrift zu Deiner Einsichtnahme beiliegt. Fast gleichzeitig habe ich meinen Kollegen in dem (ebenfalls beiliegenden) Schreiben gebeten, den Kindern etwa und ungefähr folgendes zu sagen: Ihr Kinder, nach den Ferien soll es so und so gemacht werden.
            Dem Pfarrer kann es nicht unerwünscht sein, wenn ich ihm vorschlug, erst nach den Ferien die Form zu brauchen. Denn sobald ein neuer Abschnitt beginnt, übernimmt man unmerklich das „Neue“.
            Damit ist es zuende. Nein, es beginnt erst. Mein Schreiben ist auf einmal ganz anders aufgefasst, obwhl es nicht misszuverstehen ist. – Die Massnahme sei unpädagogisch. Warum soll man nicht mal eine unpädagogische Massnahme ausführen können? – Der Schüler müsse den Lehrer grüssen und nicht umgekehrt. Das Leben zeigt stets das Gegenteil, und viele Gründe sprechen auch dafür, dass der Einzelne vorangeht, wenn er mit einer (Mannschaft, Gruppe oder) Klasse den Gruss wechselt. (z.B. „Heil Arbeitskameraden“ – Heil mein Führer“) – Weiter wird es dann als ratsam erachtet, die Kinder überhaupt nicht in meinem Sinne anzuweisen und besser ganz davon abzusehen.
            Die  Sorge, was zu geschehen habe, wenn der Pfarrer „es nicht tue“, ist unbegründet. Er wird es sicher tun. Warum denn nicht?
            Niemand will auf den Gedanken kommen, dass „Gesagt, gemacht“ schon unzertrennliche Geschwisterpaare sind und dass der über jeden Rat beratende Herr Rat längst in Gottes selgem Frieden ruht.
            Ich stelle fest: Mein Schreiben stellt nichts weiter dar als die inhaltliche Wiedergabe einer ministeriellen Bekanntmachung wie sie im A.Sch.A.1934 Seite 40/41 gefunden werden kann.
            Alle Anstände wären dann nicht an meine Adresse, sondern an das Ministerium zu richten.
            Dass ich mit meinen Kollegen das beste Einvernehmen wünsche und anstrebe, möge aus einem weiteren Schreiben v. 18. August 1937 an den Herrn Pfarrer (Auch Er gehört zum Lehrkörper) hervorgehen.
            Es ist mein dringender Wunsch, dass die Worte beweisen, nachweisen, kontrollieren, untersuchen und wie die schönen Worte alle alle heissen mögen, verschwinden.
            Jeder soll helfen, dass Jeder sich in unserm Schulhaus wohlfühlt.

                                                          Heil Hitler!

Man kann  dem Brief  entnehmen, mit welchen Argumenten und Tricks Pfarrer und Lehrer versuchten, die Anweisung zu umgehen. Der Schulleiter - wie er selbst sagt kein rhetorisches Genie -  wählt in seinen Briefen den leicht beleidigten und jovialen Ton des zu Unrecht Beschuldigten, der ja nur das Beste will.  Sicher in vielen Fällen eine wirksame Maßnahme, die mehr Erfolg verspricht als Drohungen und harte Disziplinierung. Ich frage mich oft, wie weit der Widerstand bei mir gegangen wäre. Hätte ich für eine Frage wie die, ob der Hitlergruß Vorrang vor dem Schulgebet hat, den Mut aufgebracht, über mehrere Jahre aktiven und passiven Widerstand zu leisten?


3. Die Anweisung:




Sonntag, 10. Juni 2012

Wo ist er? Ich GLAUBE ...in Freiburg auch


Einige Eindrücke vom Bloggertreffen in Freiburg. Hier das Kreuz, das in den Zimmern des Karl Rahner Hauses an der Wand hing.  Es war Grund für einige der vielen Gespräche, die sich entwickelten. Warum hat dieses schlichte Kreuz keinen Korpus? Aber einen Fuß-Sockel? Welche Fragen wirft das auf? Weist es zum Beispiel auf besondere Weise auf die Auferstehung hin? Soll es vielleicht ganz einfach zum Nachdenken anregen, zum Gespräch? Wo ist Gott an diesem Ort, wo werden wir ihm begegnen?


Die Kapelle im Karl Rahner Haus, mit dem Altar aus einem einzigen gewaltigen Baumstamm. Die Innenausstattung hat der Künstler Klaus Simon geschaffen. Ein eindrucksvolles Spiel von Licht und Schatten weist in dem schlichten Raum vielfältig auf das Kreuz hin. Schöne Fotos dazu finden sich hier. Die Blogger trafen sich zum Stundengebet hier, zum Gottesdienst; es entwickelte sich ein beeindruckender Chorgesang -hier zu hören, die Aufnahme von Peter!
Mancher suchte auch die stille Besinnung für sich ganz allein.


Ein Teil des Fensters in der Kapelle, von der Künstlerin Hella de Santarossa. Bei entsprechender Sonneneinstrahlung schmücken farbige Lichtpunkte die Wand hinter dem Altar - wunderschön!



 Am Samstag, in der Mittagspause, führte uns ein Spaziergang auf den Alten Friedhof in Freiburg - Neuburg, dem Stadtteil, in dem sich das Karl Rahner Haus befindet



 Das Grab der "schlafenden Schönheit" Caroline Christine Walter, die mit 17 Jahren im Jahr 1867 verstarb. Um das Grab ranken sich viele Legenden, denn es ist fast täglich mit frischen Blumen geschmückt.






Schön war es, denen zu begegnen, die man von ihren Blogs schon etwas kannte!


"Denn für den Baum besteht noch Hoffnung - ist er gefällt, so treibt er wieder, sein Sprößling bleibt nicht aus"
(Hiob 14,7)
Passt das nicht zu dem, was wir besprochen und geplant haben? Weiteres hier nachzulesen!

Freitag, 8. Juni 2012

Dieses Brot

Einer kommt und tausend kommen,
doch so viele ihn genommen,
er bleibt immer, der er war.

Gute kommen, Böse kommen,
alle haben ihn genommen,
die zum Leben, die zum Tod.

Bösen wird er Tod und Hölle,
Guten ihres Lebens Quelle,
wie verschieden wirkt dies Brot!

(aus der Fronleichnamssequenz)


Heute, am 7. Juni, durfte ich in Hettenleidelheim, einem Dorf im Landkreis Bad Dürkheim, an einer wunderschönen Fronleichnamsprozession und -feier  teilnehmen. Es kam mir vor wie ein Gruß von unserem lieben Vater, denn genau vor einem Jahr haben wir, seine drei Töchter, zum letzten Mal mit ihm sprechen können. Als er uns zum Abschied - er war bereits im Krankenhaus - die Hand gab, wusste er wohl schon, dass er bald seinen Heimweg in den Himmel antreten würde. Einige Kreuze auf dem Weg kannte ich aus seinen Alben.

Der erste Altar

Der zweite Altar

Der dritte Altar

Auf dem Weg

Gleich dem Pelikane....

Das Gotteslamm

Am vierten Altar

In der Kirche St. Peter

Sonntag, 3. Juni 2012

Schulgebet und Hitlergruß Teil I

An der Volksschule in Esthal entwickelte sich zwischen Mitte 1937 und November 1938 eine Auseinandersetzung zwischen dem Schulleiter, dem Pfarrer als dem Verantwortlichen für den Religionsunterricht und dem übrigen Lehrkörper, der teilweise ebenfalls das Fach Religion unterrichtete, über die "angemessene" Form des Schulgebets. Hintergrund war die konkordatswidrig nach einer gefälschten Abstimmung am 20. März 1937 erfolgte Umwandlung der katholischen Bekenntnisschulen in "Christliche Gemeinschaftsschulen" oder Schulen unter kommunaler Trägerschaft durch Gauleiter Bürckel und die Verstaatlichung von Schulen in kirchlicher Trägerschaft, also auch aller klösterlich geführten Fachschulen und Gymnasien. Mit Weisung vom 29. Dezember 1937 wurden die übrigen privaten und vor allem die klösterlichen Schulen zum Ende des Schuljahres 1937/38 geschlossen. Schulen, deren Träger sich widersetzten, wurden enteignet.*
Der nationalsozialistische Rektor der Esthaler Volksschule sah seine Rolle in dieser Mission darin, die richtige Form des Schulgebets durchzusetzen, die verlangte, dass der "Deutsche Gruß" Vorrang vor dem Gebet hatte. Offenbar stieß er in diesem Ansinnen auf Widerstand beim Pfarrer und einigen Lehrern. Leider liegen uns aus dem Nachlass unseres Großvaters nur die Schreiben, Anweisungen und Überzeugungsversuche des Schulleiters und nicht die Antworten der Adressaten vor.

1. Brief an den Pfarrer**:


                                                                                           Esthal, den 18.8.37
                      
Sehr geehrter Herr Pfarrer!

            Meine Pflicht ist es und vor allem auch mein Wunsch, ein Verhältnis des Vertrauens unter den Lehrkräften zu schaffen, oder doch anzustreben.
            Dies gilt auch für das Verhältnis Zwischen Ihnen, dem Ortspfarrer und mir. Mag es auch scheinen, als ob dem Schwierigkeiten entgegen stünden, so trifft es doch nicht zu. Denn, ist auch die Schaurichtng verschieden und anders geartet, so hindert das nicht, dass wir gerade und offen einander gegenüberstehen.
            Ich verstehe es und anerkenne es, und würdige es, wenn Sie Ihr Handeln und Ihre Amtsführung nach den Weisungen ihres Bischofs ausrichten.
            So darf ich auch umgekehrt Ihr Verstehen erwarten, wenn ich dem Staat, der Partei und dem Führer restlosen und bedingungslosen Gehorsam zu geben bereit bin. Ja, dass ich diesen Gehorsam nicht nur pflichtmässig, sondern mit innerer Bereitschaft gern und freudig gebe.
            Am besten, wir sind gerade heraus. Die Gemeinschaftsschule kann dem Deutschen Volke nur Segen bringen. Also werde ich sie entschlossen gutheissen. Warum aber deswegen einander feind sein?
            Die Heerschau, wie sie unter dem Namen Wallfahrt in Speyer vorgesehen, beabsichtigt und vorbereitet war, wird der Volksgemeinschaft Schaden bringen und die Gefahr schwerster Trennung heraufbeschwören, also werde ich sie  entschlossen ablehnen, umbekümmert um irgendwelche Rücksicht***. Warum aber deswegen einander gram sein?
            Wenn z.B. „der Pilger“**** fest seine Fensterläden schliesst, damit ja kein Strahl des Lichtes unserer neuen Zeit hereindringt, dann werde ich denk- und folgerichtig von ihm abrücken müssen, möge er mir früher nochso lange Freund gewesen sein. Warum aber deswegen . einander übel wollen?
            Wir haben den festen Glauben, dass wir für ein hohes und grosses  Ziel kämpfen. Sollte diesem Wollen die Ehrlichkeit abzusprechen sein und ihm die Achtung versagt werden können?
            Uns ist das Volk und sein Wohl Richtung und unverrückbares Ziel. Dabei haben wir die felsensichere Gewissheit, dass wir auch vor dem Schöpfer gut und recht handeln.
            Wenn Jedes den andern zu verstehen sich bemüht, dann wird das Ziel, das ich eingangs erwähnte und dessentwegen ich das Schreiben an Sie richte, wohl erreichbar sein.
            Jedenfalls lag mir viel daran, die Bemühung meinerseits nicht zu versäumen.

                                                                               Mit Deutschem Gruß


* Quelle: Die Pfalz unter dem Hakenkreuz. Gerhard Nestler und Hannes Ziegler (Hrsg.) Pfälzische Verlagsanstalt1993

** Hervorhebungen und Fehler im Original

*** Diese Andeutung bezieht sich vermutlich darauf, dass am 15. 8. 1937 das Goldene Priesterjubiläum  und der 20. Jahrestag der Bischofsweihe von Bischof Dr. Ludwig Sebastian in Speyer  mit einer großen Wallfahrt begangen werden sollte. Jedoch ließ die NSDAP an diesem Tag mehr als 40 000 SA-Männer in Speyer aufmarschieren, um dieses Fest zu verhindern. Bischof Sebastian feierte derweil im Stillen im Stift Neuburg bei Heidelberg.

**** Die Kirchenzeitung des Bistums Speyer