Montag, 29. April 2013

Zum bevorstehenden "Tag der Arbeit"

Unser Vater Wilhelm Neu war 24 Jahre lang leitender Mitarbeiter eines katholischen Kinderheimes in Landstuhl, des Kinderheims St. Nikolaus. Zunächst war er Verwalter des landwirtschaftlichen Gutsbetriebs, dann Geschäftsführer des Heimes. Seine Tante, unsere Großtante, war Nonne vom Orden der "Schwestern vom armen Kind Jesu" und hat im Kinderheim als Sonderschullehrerin gewirkt. Später fing ich dort als Gärtnermeisterin an und hörte nach 18,5 Jahren als staatlich geprüfte Erzieherin auf, um danach zu einem neuen Arbeitgeber zu wechseln.
 Noch heute verbindet mich viel mit dem alten Gemäuer, das dieses Jahr sein 160-jähriges Bestehen feiert. Das Haupthaus heißt Josefshaus - benannt nach dem Schutzpatron der Arbeiter und einem ganz besonderen Beschützer der Kinder!

Alte Postkarte mit dem Josefshaus und den Gärten davor

 Mit etlichen Menschen aus meiner Kindheit und aus der späteren Arbeitszeit habe ich noch immer Kontakt und treffe mich mit ihnen oder schreibe Mails und Briefe.
Ein bewundernswerter Mann, der einige Jahre in diesem Heim gelebt hat, erstellte gestern dieses Video, das einen Eindruck von dem Ort seiner - und in gewisser Weise auch unserer - Kindheit gibt. Weil morgen der "Tag der Arbeit" ist, der erste Mai, möchte ich zeigen, wo Leben und Arbeiten für uns wirklich eine Einheit war.



Video erstellt von Jimmy Biquet


Und übrigens: Viel Spaß hatten wir auch - zum Beispiel in so mancher "Hexennacht"! :-)








Dienstag, 16. April 2013

De Profundis - aus der Tiefe - Gebet für die Opfer des Anschlags in Boston


Detail am Gefallenendenkmal auf dem Friedhof von Schalkenmehren in der Eifel
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir: Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen!
Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient.
Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.
Mehr als die Wächter auf den Morgen soll Israel harren auf den Herrn.
Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle. 
Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.
(Psalm 130)
Als ich in einem Video sah, wie nach der Explosion beim Boston - Marathon am 15.04. trotz dem Entsetzen, der Angst und der Not sofort Menschen los rannten, um zu helfen, dachte ich bei aller Trauer: Das ist die einzige Hoffnung, die wir haben. Dass es immer wieder Helfer gibt, dass nicht das Böse überwiegt. "Wo war da Gott?" fragte jemand in einem Chat. Und einer antwortete: "Bei den Opfern natürlich, und bei all denen die sofort begannen zu helfen." 
Mir fiel dieses Foto ein, das ich letzte Woche aufgenommen habe. Es zeigt ein Teil eines Gefallenendenkmals auf dem Friedhof von Schalkenmehren in der Eifel - oberhalb des sogenannten "Totenmaars". Auch hier sind Menschen zu sehen, die in Not sind, tief niedergebeugt, und ein Soldat, der hilft. 
Das ist unsere Hoffnung, ja wirklich! Wie unser "Papa em." Benedikt XVI gesagt hat:
"In dieser Dunkelheit hört jedoch das Herz des Menschen nicht auf, das Morgenrot zu erwarten, von dem der Psalmist spricht."
(Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages  1.Januar 2012)

Lieber Gott, Menschen sind gestorben, viele schwer verletzt. Ein achtjähriges Kind, habe ich gelesen, ist unter den Opfern. Tröste alle, die es so schwer getroffen hat. Höre ihr Flehen! 

Mutter der sieben Schmerzen (in der Kapelle am Weinfelder Maar)




Montag, 15. April 2013

Der Annaberg, von FÜCHSEN gesehen

Die "wilden Füchse" und ihr Fuchspapa haben einen Ausflug auf den Annaberg gemacht und darüber berichtet.
Hier könnt ihr Bilder dazu finden! Unter anderem dieses Bild der heiligen Anna, der Großmutter von Jesus.



Nachtrag von Gabriele: Bei uns kam die Kapelle übrigens auch schonmal vor. Nämlich hier

Montag, 8. April 2013

Heute am Grab des hl. Albert



Ich muss gestehen, dass ich mit so manchen Reliquien meine Probleme  habe. Aber am Vortag einer wissenschaftlichen Tagung eine halbe Stunde in der Krypta von St. Andreas zu Köln ganz allein und in der feierlichen Stille des Ortes am Grab des Doctor universalis - sozusagen in seiner Gegenwart - zu verweilen, ist schon etwas ganz besonderes.

Da ich meine Kamera vergessen hatte hab ich mir das Bild hier geliehen

Montag, 1. April 2013

Bleibe bei uns Herr, denn es will Abend werden (Außerhalb Emmaus)

"Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er mit uns redete?"


Fenster in der St. Martinskirche in Kaiserslautern



Ein weiteres Fenster dieser Kirche mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Martin, Bischof von Tours.
 Als ich es vor vielen Jahren das erste Mal bewusst betrachtete, dachte ich zunächst, es gehe um das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu.
 Heute durchsuchte ich die Bilder von Papa und hoffte eines zu finden, das ich zum Ostermontag und zum "Emmaus - Evangelium" einstellen könnte. Leider konnte ich keins entdecken, so auf die Schnelle. In meinen Dateien sah ich aber das Foto des Rundfensters in der Martinskirche und fand es schön für die Worte:" Brannte uns nicht das Herz ...."(Lukas 24,32)
Anschließend grübelte ich über dieses "Martinsfenster" neben dem Eingang der Kirche nach. Ich fand, dass gerade die letzte Bilderreihe, die den Tod des Hl. Martin zeigt, sehr an die Auferstehung Jesu erinnert. Und an die Begegnung Jesu mit den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. (Ich wollte halt so gerne was finden!)



 Ja, von St.Martin wird ja auch berichtet, dass seine Seele in den Himmel aufgenommen wurde, und Menschen, die gar nicht dabei waren, erfuhren davon zur selben Stunde, als er starb.
Vielleicht lieben wir daher die Heiligen so sehr, und die Geschichten über sie, weil sie uns das Leben, Sterben und die Auferstehung Christi widerspiegeln, immer und immer wieder. Er bleibt bei uns, auch wenn es Abend werden will!

Und so kommt es, dass an dieser Stelle ein Post über Emmaus steht - und doch


Außerhalb Emmaus’

                                   Was red ich
                                   mit wem geh ich
                                   wer gesellt sich hinzu
                                   bleibt in der Neige des Tags

                                   Was hält mir die Augen
                                   verschlossen
                                   über welche Zeichen seh ich hinweg

                                   Aufstehn möchte ich
                                   zur selben Stunde
                                   denn brennt nicht
                                   mein Herz
                                                                                  Christoph Kuhn


Quelle:Lyrikband von Christoph Kuhn; "kein tagesthema", Verlag Christoph Hille, Dresden 2003