Zwei Engel oder Putten halten bzw entrollen ein Tuch, auf dem plastisch der Gekreuzigte und 11 Köpfe abgebildet sind. Am unteren Rand des Tuchs befindet sich ein liegender Kelch, aus dem eine Flüssigkeit herausfließt und zu einigen der Köpfe hin. Oder ist es umgekehrt? Darüber thront eine Figur, die Gottvater darstellen könnte.
Was mag das sein? Einerseits erinnert es an die Dreifaltigkeit, aber wo ist dann der hl. Geist. Da das Bild stark verwittert ist, ist er vielleicht nicht mehr erkennbar. Der Gekreuzigte mit dem liegenden Kelch erinnert andererseits an einige Darstellungen der Gregorsmesse. Da ist der liegende Kelch aber (noch) leer. Und was sind die elf Köpfe? Die nach der Kreuzigung übrigen Apostel? Kann jemand helfen?
8. Muttergottes an einer Hauswand in Maikammer
9. Dernbach
10. Fünfwundenkreuz mit Hahn und Leidenswerkzeugen in Edesheim
11. und noch eins ebenfalls in Edesheim mit rätselhafter Inschrift. Vermutlich war auch mal was in der Nische
12. noch ein Fünfwundenkreuz in Hainfeld
30. auf dem Friedhof in Maikammer
33. Kreuz auf einem Priestergrab in St. Martin
8. Muttergottes an einer Hauswand in Maikammer
9. Dernbach
10. Fünfwundenkreuz mit Hahn und Leidenswerkzeugen in Edesheim
11. und noch eins ebenfalls in Edesheim mit rätselhafter Inschrift. Vermutlich war auch mal was in der Nische
12. noch ein Fünfwundenkreuz in Hainfeld
33. Kreuz auf einem Priestergrab in St. Martin
Inschrift:
Hier/ruht in Gott/der Hochwürdigste Herr/Jakob Schäfer/Päpstlicher Hausprälat/Bischöfl. geistl. Rat/Dekan des Landkapitels Landau/23 Jahre Pfarrer in St. Martin/geb. in ? 22. Nov. 1833/gest. in St. Martin 18. Dez. 1908/Requiescat in pace/errichtet von seinen/dankb. (?) Pfarrkindern
35. Gleisweiler, im Hainbachtal
42. gotischer Bildstock bei Gleisweiler
35. Gleisweiler, im Hainbachtal
Inschrift:
GOTT/PRÜFT/DIE/SEINEN/IN DER/KELTER/DES/LEBENS
- ein aus naheliegenden Gründen beliebtes Motiv an der Weinstraße
42. gotischer Bildstock bei Gleisweiler
Bildunterschrift zu diesem Foto:
"zum Gedenken an ein Schlacht zwischen verschiedenen Gemeinden um Weiderechte"
Möglicherweise handelt es sich um eine Inschrift auf dem Sockel des Bildstocks oder um eine Auskunft, die der Fotograf anderweitig erhielt.
Die Auseinandersetzung, mit Winzermessern (Seseln) geführt und deshalb Seselschlacht genannt, soll einer Sage nach wirklich stattgefunden haben.
Bei der "eigenartigen Hausfigur" in Diedesfeld handelt es sich um die Darstellung des Walldürner Blutwunders, wie es sich auf zahlreichen Bildstöcken im Odenwald widerfindet.
AntwortenLöschenLiteratur: Fred Weinmann in: Kultmale unserer Heimat, in: Der Pilger, 126. Jg., Nr. 42 - S. 1294, 21.10.1973
und: Hausfiguren der Pfalz, Kaiserslautern 1989 (S. 46)
Rudolf Wild
Vielen herzlichen Dank für die Auskunft!
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