Samstag, 31. Mai 2014

Rechts und links des (Alt-)Rheins: Kreuze, Madonnen, eine Kapelle und ein Bildstock in Harthausen, Zeiskam, Waghäusel, Rinkenbergerhof, Lingenfeld


6. Eine große Kreuzigungsgruppe aus hellem Sandstein in Harthausen an der Speyerer Straße, Ecke Schwegenheimer Straße. Sie stammt aus dem Jahr 1777 und wurde zuletzt 2007 restauriert. Harthausen liegt in der Rheinebene südwestlich von Speyer.


7. Zwischen Harthausen und Landau Im Landkreis Germersheim liegt Zeiskam, wo dieses moderne Kruzufix steht. Die Inschrift lautet "Sein ist die Zeit". Zeiskam wurde 774 im Lorscher Kodex erstmals erwähnt. In der Nähe stand die Komturei Heimbach des Johanniterordens, die im Pfälzischen Bauermnkrieg 1525 zerstört wurde.


17. Offensichtlich führte eine fotografische Spritztour auf die andere Rheinseite nach Waghäusel. Diese Madonna befindet sich an der Marienwallfahrtskirche Waghäusel.


18. ein schönes Sandsteinkreuz westlich von Waghäusel, das offenbar schonmal schlechtere Zeiten gesehen hat.


36. die Laurentiuskapelle auf dem Rinkenbergerhof im Speyerer Norden. Die Kapelle wurde vor 32 Jahren an der Stelle eines früheren Kirchleins erbaut.


37. in der Kapelle

38. ein Bildstock bei der Kapelle


39. Missionskreuz in Lingenfeld (südwestlich von Speyer im Landkreis Germersheim) bei der Kirche. Die Inschrift lautet: Hl. Mission Rette deine Seele 1902-1925-1936-1951-1965. Die Jahreszahlen beziehen sich vermutlich auf die Daten der in Lingenfeld durchgeführten Volksmissionswochen.


40. schönes Sandsteinkreuz auf dem Lingenfelder Friedhof

Montag, 19. Mai 2014

"Der Lehrer, der ein Sänger war: Eberhard Maria Zumbroich"

Am Freitag, dem 16.05.2014, verstarb Eberhard Maria Zumbroich, Lehrer, Komponist und Gründer des TABOR - Tonarchivs. Vor einigen Monaten erstand ich die CD des von ihm übersetzten und vertonten "Hymnos Akathistos / Das Geheimnis der Gottesmutter". Herr Olaf Lezinsky vom katholischen Morus - Verlag in Berlin hat heute in einer Mail auf den Nachruf in der Südwestpresse aufmerksam gemacht.



Eine kostenlose Hörprobe des Hymnos findet sich hier:

Im Marienmonat Mai darf er nun hoffentlich sehen, woran er geglaubt hat. Ruhe in Frieden, Eberhard Maria Zumbroich - und Danke!


Freitag, 16. Mai 2014

Das achtzehnte Album


Das achtzehnte Album hat einen ungewöhnlichen Anfang und ein ebensolches Ende: Auf der letzten Seite findet sich dieses Mal weder eine Karte noch eine Übersichtszeichnung mit den Standorten der Kreuze und anderen Kleindenkmäler. Deshalb wird es diesmal etwas mehr Mühe machen, rauszukriegen, wo sie stehen und wie sie nach Regionen zusammengefasst werden können.

Auf der ersten Seite prangt das obige Foto einer farbig gefassten Kreuzigungsgruppe - die im Schuttertal im Schwarzwald zu finden ist. Das fällt schon ein bisschen aus dem Rahmen der bisher üblichen Streifzüge durch die Pfalz und gelegentlichen Ausflüge ins angrenzende Elsass und Lothringen. Bestimmt hat unser Vater sie bei einem seiner Besuche bei seiner Schwester im Südschwarzwald entdeckt. Sie ist jedenfalls besonders schön und liebevoll gepflegt. Die Inschrift ist auf dem Foto leider nicht lesbar.

Sonntag, 4. Mai 2014

Stabat Mater

Es ist Mai. Alles grünt, mehr denn je, früher denn je! Es ist die Zeit der Mai-Tänze, der Mai-Bäume, die Zeit der Aussaat, der Sommerblumen-Pflanzung, der Gärten, des "wie einst im Mai", der Mai-Lieder - ja, für einige auch noch der Mai-Altäre und der Mai-Andachten. Katholiken gedenken in diesem Monat der Muttergottes, Maria, der Maienkönigin! Da gibt es ein Lied:

 Maria, Maienkönigin,
 Dich will der Mai begrüßen
oh segne ihn mit holdem Sinn,
 und uns zu Deinen Füßen!
Maria, Dir empfehlen wir,
was grünt und blüht auf Erden,
lass uns in dieser Pracht und Zier
das Werk des Schöpfers ehren.

Es gibt auch immer noch den Brauch, das Bild der Gottesmutter besonders schön zu schmücken. Letztes Jahr hat Blogger Pro Spe Salutis "Los Wochos" zum Thema "Maialtäre" ausgerufen, da konnte man wunderschöne Gestaltungen finden. Viele aus der Blogoezese schlossen sich an. Bei "Sacerdos viennensis" zum Beispiel fand ich diesen Mai-Altar aus Prein an der Rax:


Auf dem Altar-Tuch steht: "O Maria Hilf." Und ein Detail des Fotos zeigt etwas klarer, wie Maria in dieser Darstellung auf ihr Herz hin weist:


Wie traurig ihr Gesicht ist!
Warum schreibe ich das alles? Ein aufmerksamer Mensch hat uns in einem Kommentar aufmerksam gemacht, dass in der Gegend von Dahn, am Wanderweg nach Erfweiler, wieder einmal ein Wege-Kreuz zerstört wurde. Das hat er uns geschrieben:

Der Vandalismus in der Dahner Umgebung nimmt leider kein Ende. Erst Busenberg, dann Dahn, jetzt Erfweiler.
Am gestrigen Nachmittag (1.5.2014) wurde zwischen 14:00 und 18:00 Uhr am häufig begangenen Wanderweg von Erfweiler zur Dicken Eiche das frisch renovierte Wegkreuz mutwillig beschädigt. Dabei wurde der Korpus herab gerissen und zerbrach. Das Kreuz selbst blieb glücklicherweise heil. 

Die Kreuzinschrift ist irgendwie passend:

"Oh ihr alle
die ihr vorüber gehet
gebet acht und schauet
ob ein Schmerz gleich sei
meinem Schmerze"

Der Kommentator, zunächst anonym, sandte mir netterweise an meine Mail- Adresse Fotos, die er vom Wegkreuz im März gemacht hatte, und von der Zerstörung am Abend des ersten Mai. Vielen Dank dafür, Herr Stephan Schwartz!

Wegkreuz Erfweiler im März


"Oh ihr alle, die ihr vorüber gehet ..."


"... gebet acht und schauet, ob ein Schmerz gleich ist meinem Schmerze"

Zerstört, die Blumenschale umgekippt - warum?


"Wär ich nur hier nicht gegangen im Mai", möchte man da mit Theodor Storm sagen... oder vielmehr: "Wären jene nur hier nicht gegangen im Mai" - die Leute, die den Glauben ihrer Mitmenschen nicht ertragen können!