1. Das Torstensonkreuz bei Hochspeyer. Manches darüber weiß Fred Weinmann zu berichten, der schon oft erwähnte Kreuzforscher und Heimatkundler. Näheres dazu
siehe hier. Der Standort dieses interessanten Kulturdenkmals befindet sich an der
B 39 in Richtung Kaiserslautern, am westlichen Ortsausgang. Es steht oberhalb der Straße an einer Böschung.
2. Ramsen. Ein liebevoll geschmücktes Kreuz am östlichen Ortsrand. Der Korpus scheint aus Eisenguss gefertigt zu sein. Das findet man oft in der Gegend um Eisenberg. Der künstlerische Eisenguss war in dem Gebiet um Pfrimm, Eis -und Eckbach eine Domäne der
Eisenhüttenwerke Gienanth. Siehe
auch hier!
3. Hettenleidelheim, Kreuz in der Ortsmitte. Über die Dorf - und Feldkreuze von Hettenleidelheim hat Karl Blum ein Büchlein verfasst, das einer Schriftenreihe des Heimatmuseums angehört. "Gott ist's, waß uns daß bilt Thut lehren" - so lautet der Titel.
(Hrsg: Heimatmuseum Hettenleidelheim, Archiv Karl Blum e.V.) Demnach stammt das originale Kreuz, das hier stand, aus dem Jahr 1747 und ist eventuell eine Zuwendung des Wormser Bischofs an die Gemeinde gewesen. Landesherr über Hettenleidelheim war zu dieser Zeit der Fürstbischof Georg Franz Graf von Schönborn (1732 - 1756). Jetzt steht hier eine Nachbildung. Das wertvolle alte Kreuz wurde, um es vor weiterer Verwitterung zu schützen, nach Blum in die Hettenleidelheimer Friedhofshalle verbracht. Zuvor wurde es 1996 von dem Bildhauer Theo Rörig renoviert. Es steht aber noch der alte Sockel mit der Inschrift:
NAM DEUS EST, QUOD IMAGO
DOCET, SED NON DEUS IPSA
HANC VIDEAS SED MENTE COLAS
QUOD CERNIS IN IPSA:
7. CONCIL NYZEN ANN 787
Gott ist's, waß uns daß Bilt Thut Lehren
Dasselbe nicht Gott selbsten ist.
So schau es ahn, Gott solst verehren,
Der dir hier vorgestellet ist.
1.7.4.7
Laut Karl Blum ist der Text kaum mehr zu entziffern, die Wiedergabe folgt der "Erfassung aller religiösen Flurdenkmäler durch die Gemeinde, abgeschlossen am 20.12.1966, gezeichnet (Robert) Kaiser."
4. Hettenleidelheim, auf dem Weg zum Margarethenhof - so hat unser Vater unter dieses Foto geschrieben. Nach der Schrift des Heimatmuseums Hettenleidelheim handelt es sich um das Feld - und Wegekreuz "Simon und Peter Schmidt" von 1869. Das Kreuz ist fast 3 m. hoch und steht auf einem 80 cm hohen Steinsockel. Wahrscheinlich wurde es von der Eisengießerei Gienanth im benachbarten Eisenberg gefertigt. Im unteren Drittel des Kreuzstammes ist eine nach unten gekehrte Fackel abgebildet, Zeichen für das erlöschende Leben. Auf den Querbalken liest man die Namen der Stifter:
Errichtet von Simon Schmidt und dessen Sohn Peter Schmidt von Hettenleidelheim, 1869
Auch der steinerne Sockel ist beschriftet. Da auf dem Foto schwer leserlich, habe ich sie dem Buch von Karl Blum entnommen.
Es ist vollbracht. Joh. Cap. 19 V 30
Hör, Wanderer, was Jesus lehrt,
wer an mich glaubt und mich verehrt,
Der lebt und kommt nicht ins Gericht
und sieht den Tod auf ewig nicht.
Vater und Sohn Schmidt waren Landwirte, Tongräber und Bierbrauer. Das Feldkreuz steht in der "Erdekaut" einer wirklich sehenswerten Landschaft, entstanden aus den Überresten der Tongruben um Eisenberg - mehr
Infos hier!
5. Das Feldkreuz Blum in Hettenleidelheim. Es steht im "Beetenweg", dort trifft man außerdem noch zwei ganz ähnliche Kreuze an. Wieder handelt es sich um Erzeugnisse des Gußwerkes Gienanth. Das Feldkreuz Blum ist an den Querbalken reich und filigran verziert. Am unteren Ende des Kreuzesstamms ist ein Engel mit erhobenem Schwert aufgegossen. Um die Christusfigur kann man die Namen der Stifter lesen:
Errichtet von den Eheleuten Franz und Magdalena Blum. 1864
Da ich in der Nähe von Eisenberg meinen Arbeitsplatz habe, hatte ich im Vorüberfahren immer mal wieder Feld - und Wegekreuze gesehen und meinen Vater darauf aufmerksam gemacht. Eines Tages hatte er mich besucht, und in der Mittagspause zeigte ich ihm die oben beschriebenen. (Wir, seine drei Töchter, waren zu diesem Zeitpunkt schon längst "infiziert" und entdeckten selbst überall diese Denkmäler.) Auf dem Rückweg nach Neustadt kam er dann wohl in Sausenheim an dem folgenden Kreuz vorbei und suchte anschließend erneut bereits bekannte Gebiete auf.
6. Sausenheim
7. Niederkirchen, Bildstock mit Christuskopf, Inschrift auf dem Sockel: Mein Jesus Barmherzigkeit
8. Ruppertsberg - die heilige Familie am Schwesternhaus.Das Haus befindet sich in der Mittelgasse 9. Die Skulptur wurde von H. Pauly, Speyer, gefertigt.
9. "ein vergessenes Wegkreuz bei Königsbach" - so hat Papa dieses Bild unterschrieben.
10. Dieses Kreuz mit geheimnisvollen Buchstaben und das Folgende
11. sind wieder zwei nebeneinander eingeklebte und zugeschnittene Fotos, beschriftet mit "Im Wald auf dem Heidelberg bei Hambach". Es handelt sich um zwei Wetterkreuze. Auch hier hat Fred Weinmann dazu in seinem Werk "Kultmale der Pfalz" einiges zu erzählen. Die Buchstaben stehen für den sogenannten Benedictus - Segen:
"Crux sacra sit mihi lux / non draco sit mihi dux" (Es sei das heilige Kreuz mein Licht, der Drache sei mein Führer nicht).
12. altes Steinkreuz bei der Kirche in Kirrweiler. Hierzu findet sich
Literatur bei Rudolf Wild ( siehe unsere Linkliste) und bei Fred Weinmann. Das alte Kreuz soll aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg stammen. In die Vorderseite ist ein Spaten eingemeißelt.
13. in den Weinbergen bei Maikammer. Ein sehr beeindruckendes Kreuz. In der Mitte zwischen den Kreuzesbalken ist ein Herz eingemeißelt, umgeben von Zweigen. Auf dem Kreuzarmen befindet sich eine Inschrift, die noch nicht ganz entziffert werden konnte: "Es sei ferne von uns / dass mir und...." Bestimmt werden wir noch etwas dazu herausfinden!
14. Schlichtes Wegkreuz bei Edesheim, mit schönem Blumenschmuck.
15. Mit Bild 14 auf einer Seite, bezeichnet als "Schlichtes Wegkreuz bei Edenkoben".