Samstag, 22. September 2012

Welche Fülle

Einen kleinen Nachtrag zum Album 14 gibt es noch.  Am Ende des Albums findet sich eine systematische Auflistung der Orte in der Pfalz, im Elsass und in Lothringen, in denen unser Vater Kreuze, Madonnen, Heiligenfiguren und Kapellen fotografiert hat. Zunächst nur bis zum 14. Album (Buch 13 nach seiner Rechnung), aber offenbar hat er später noch einiges nachgetragen. Die schiere  Menge ist schon fast überwältigend und zeigt, welche große Rolle diese Zeichen des Volksglaubens einst gespielt haben.


Zunächst wurde hinter den Ortsnamen in schwarzer Schrift die Bücher (Alben) vermerkt, in denen sich Fotos aus dem jeweiligen Ort befinden. Nach unserer Rechnung ist das immer n+1, Buch 1 ist bei uns also Album 2 usf. 
Da mit Buch 13 (Album 14) mit der Fotografiererei noch nicht Schluss war, wurden dann später mit meist blauer Schrift  noch weitere Einträge hinzugefügt
Dabei wurden offensichtlich mit hochgestellten Zahlen die einzelnen Foto auf den jeweiligen Albumseiten näher bezeichnet
Hier beginnt dann ein "Nachtragsverzeichnis", da Orte dazukamen, die vorher noch nicht besucht worden waren
Dabei sind dann auch einige Namen aus dem deutsch-französischen Grenzbgebiet -  die heimatliche Pfalz war halt schon einigermaßen abgegrast. 


Samstag, 15. September 2012

Sieben Schmerzen Mariens

Ein Maria-Schmerzen-Bildnis in einer Kirche in der Eifel
Es handelt sich um die Kirche St. Martin von Weinfeld, einem Ort am Weinfelder  Maar. Heute gehört die Kirche, eine der ältesten in der Eifel, zu Schalkenmehren, denn der Ort Weinfeld musste wegen der Pest aufgegeben werden.
Eines der letzten Fotos, das unser Vater gemacht hat. 

Als deine Mutter, o Wort, 
dich mit Nägeln ans Kreuz geheftet sah,
da ward ihre Seele 
mit den Nägeln bitterer Trauer und mit Pfeilen verwundet. 
Als dich, du Süßigkeit aller, die Mutter erblickte 
wie du mit bitterem Tranke getränkt wardst, 
rannen aus ihren Augen bittere Ströme von Tränen. 
Furchtbar bin ich verwundet. 
Mein Inneres zerreißt es, o Wort, 
da deinen ungerechten Tod ich schaue, 
so sagte die Allheilige weinend. 
Wehe, Simeons Weissagung ist nun erfüllt;
denn dein Schwert, o Emmanuel, 
durchbohrte mein Herz.

Aus einem Hymnus der Ostkirche

Quelle hier

Freitag, 14. September 2012

Zum Fest Kreuzerhöhung

in den Weinbergen bei Deidesheim


In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Denn du hast das Heil der Welt auf das Holz des Kreuzes gegründet. Vom Baum des Paradieses kam der Tod, vom Baum des Kreuzes erstand das Leben. Der Feind, der am Holz gesiegt hat, wurde auch am Holze besiegt durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn loben die Engel deine Herrlichkeit, beten dich an die Mächte, erbeben die Gewalten. Die Himmel und die himmlischen Kräfte und die seligen Serafim feiern dich jubelnd im Chore. Mit ihrem Lobgesang lass auch unsere Stimmen sich vereinen und voll Ehrfurcht rufen: Heilig, heilig, heilig!

aus der Präfation zum heutigen Tage

Freitag, 7. September 2012

Die Geburt von einer, die schon da war ehe die Erde erschaffen ward

aus dem tridentinischen Messbuch

„Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen. Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln ward ich geboren, als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens. Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog über den Fluten der Tiefe, als er die Wolken droben mächtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, dass sie nicht überschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte, da war ich als sein Liebling bei ihm; ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit; ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Freude an den Menschenkindern.“
Quelle: hier



Altarraum der Maria Schutz Kirche in Kaiserslautern
Die Kirche unserer Kinderzeit ist die Maria Schutz - Kirche in Kaiserslautern. Ich erinnere mich, dass wir als kleine Kinder, wenn die Zeit uns gar zu lang wurde, auf den Knie-Bänken in den Beichtstühlen sitzen durften, die neben den Bankreihen an der Wand entlang stehen. So hatten wir eine kleine Hütte innerhalb von Gottes Haus. Die gewaltige Schutzmantel-Madonna erfüllte uns mit Ehrfurcht - es war eine ganz andere als die liebe Muttergottes, die unterm Christbaum an der Krippe stand! "Maria, breit den Mantel aus" - ja, dieses Lied wurde uns da ganz verständlich. Und die prachtvollen goldenen Darstellungen aus dem Leben der Muttergottes am Altar! Rechts und links davon sind -ebenfalls in Gold- der Hl. Franziskus und die Hl. Elisabeth dargestellt. Bilder davon kann man hier betrachten. Wir wurden nicht fertig mit Anschauen, und deshalb waren die Gottesdienste nicht langweilig für uns.
Heute, wenn ich den oben zitierten Text aus dem Buch der Sprichwörter,( 8, 22-31) lese, sehe ich diese herrliche Allmutter vor mir und staune darüber, dass sie ein Kind war, das vor Gott spielte. Und es noch immer ist. So wie ich immer noch den heimlichen Wunsch habe, im Beichtstuhl auf dem Knie-Bänkchen zu sitzen und aus dieser kindlichen Warte den Gottesdienst zu verfolgen! 
In Erinnerung an unsere Eltern und an das Gefühl, ein Kind zu sein, wie auch die Mutter Gottes es war und ist, stelle ich dieses schöne Lied hier ein - zum Festtag Mariä Geburt!



Montag, 3. September 2012

Vom Norden in den Süden: Kreuze, Kapellen, ein Erzengel und eine Muttergottes in Kirrweiler, Schwanheim, Mörlheim, Dahn, Billigheim, Steinweiler, Winden, Bruchweiler, Bundenthal, Niederschlettenbach


 18. Kirrweiler: eine wunderschöne Kapelle beim Friedhof - die Marienkapelle. Sie ist der "Mater Dolorosa" geweiht.Weitere schöne Fotos und Informationen sind hier zu finden


19. Madonna mit Kind versteckt in einer Seitengasse in Kirrweiler
Im Sockel befindet sich ein auf dem Foto nicht vollständig lesbarer Hinweis auf die Stifter Anton Sebastian und Margaretha Maibach und das Jahr der Errichtung (1875); noch weiter unten eine neuere Stiftungsinschrift: MADONNA AM SCHLOSSGARTEN/2005/GESTIFTET VON ...?


20. Man übersieht sie leicht, diese kleine Kapelle in Kirrweiler


21. Dahn im sogenannten Felsenland: Christus mitten im Verkehr am Kreisel. Inzwischen wurde das Kreuz mutwillig zerstört - ein Bericht im "Pilger" ist hier nachzulesen


 22. Kreuzigungsgruppe auf dem Weg zur Burgruine Altdahn
Inschrift: Dieser Kreuzsteller bittet/alle vorübergehenden Chris/ten den Gruß auszusprechen/...
weiter auf dem Foto leider nicht lesbar


23. Kruzifix zwischen Bundenthal und Niederschlettenbach
Inschrift im Stamm: Mission 1920
im Sockel: O/liebster Jesus/um deines bitteren/Leidens willen/erbarme dich unser und/ aller armen Seelen


24. nördlich von Schwanheim
Inschrift: Er erniedrigte/ sich selbst und ward/gehorsam bis zum Tod/...
Rest nicht lesbar


25. ein besonders schönes Bild: Flurkreuz südlich von Mörlheim an der K2
Inschrift vorne (im Schatten): IM KREUZ IST HEIL
auf der sichtbaren Seite: HERR NIMM UNS AN DEINE/HAND UND FÜHRE UNS/DURCH ALLE DUNKELHEITEN/ZUR EWIGEN ANSCHAUUNG/GOTTES


 26. ein schlichtes Steinkreuz im Westen von Steinweiler


 27. auf dem Friedhof von Billigheim


28. der Erzengel Michael mit Schwert und Schlange neben einer Totengedenktafel an der evangelischen Kirche in Winden


36. eine Kreuzigungsgruppe in Bundenthal
Inschrift: Jesus Christus/ für uns am Kreuze/gestorben erbarme dich/der Stifter dies Kreuzes/an Vorübergehenden/Wanderer auch für die/Stifter dieses Kreuzes ein/Vaterunser zu beten


37. noch ein Kreuz umgeben von herbstlichem Laub in Bundenthal
Inschrift: O ihr alle/die ihr vorübergehet/am Wege gebet Acht/und schauet ob ein/Schmerz/gleich sei meinem Schmerze/Klagelieder 1.12


38. Kreuz aus dem lokalen Buntsandstein in Bruchweiler
Inschrift aus Metallbuchstaben auf dem Querbalken: Danket dem Herrn
Vermutlich wesentlich ältere Inschrift im Sockel: O Ihr alle die/Ihr hier vorübergehet/habt acht und schauet/ob ein Schmerz/ist gleich meinem Schmerz
letzte Zeile auf dem Foto nicht lesbar