Montag, 20. Januar 2014

Claudio Abbado

Heute starb in Bologna der Meister der Stille.


Niemand konnte wie er einen Konzertsaal wie die Berliner Philharmonie voller notorischer Hüstler nach dem Verklingen einer Sinfonie buchstäblich mit einem Fingerzeig noch minutenlang in tiefem Schweigen halten
Ruhe in Frieden, Claudio Abbado

Freitag, 17. Januar 2014

Und zurück an den Rhein: Kreuze und ein Weltenherrscher in Laumersheim und Dirmstein

Nach Ausflügen an die Weinstraße, den Westrich, den Süden und den Südenosten der Pfalz und gar nach Lothringen kehrt Album 16 in nördlichere Gefilde zurück und besucht noch zwei Orte zwischen Bad Dürkheim und Worms: Laumersheim und Dirmstein im Leiningerland.



Beide Orte sind sehr stark vom Weinbau geprägt und beherbergen exzellente Weingüter.
In überwiegend evangelischen Laumersheim befindet sich einer der katholischen und somit konfessionellen Friedhöfe im Bistum Speyer-


33. Sehr eindrucksvolles Wegkreuz in Laumersheim. Leider ist weder die Inschrift lesbar, noch konnte ich etwas darüber finden. Es stet neben einem Wartehäuschen (Bushaltestelle?) am westlichen Ortsrand.


34. Kreuz neben dem Eingang zur Pfarrkirche St. Bartholomäus in Laumersheim. Die barocke Kirche, war lange Zeit eine Simultankirche und  wurde 1719-1721 als Erweiterungsbau einer gotischen Kirche errichtet, deren Chor noch in der Turmkapelle erhalten ist.


35. Christus als Weltenherrscher in einer Nische über dem Eingangsportal von St. Bartholomäus in Laumersheim.
Nachtrag von Meckiheidi:  Durch den Kommentar von Alexander Wißmann haben wir erfahren, dass der Barockbildhauer Martin Biterich diese Skulptur sowie den Hochaltar der Kirche gestaltet hat. Auch dessen Sohn Johann Georg Biterich hat bemerkenswerte Werke geschaffen, worüber Herr Wißmann hier geschrieben hat. Vielen Dank für den aufschlussreichen Hinweis - so etwas hatten wir bei unserem Blog immer erhofft!


36. Kruzifix vor der in Laurentiuskirche in Dirmstein. Diese Kirche ist ebenfalls und auch heute noch eine Simultankirche, als solche schon konzipiert und von Anfang an mit einer Trennmauer. Die Hallenkirche ist barock, der Turm hat einen romanisch-gotischen Unterbau. Die Baupläne stammen von Balthasar Neumann.


37. Dieses Hochkreuz steht auf dem Dirmsteiner Friedhof zwischen zwei Priestergräbern.
Die Inschrift lautet: O ihr Alle, die ihr vorübergehet am Wege, gebet Acht und schauet, ob ein Schmerz gleich sei meinem Schmerze. Klagl. Jerem. 1. Kap. 12

Dienstag, 7. Januar 2014

So schändlich zugericht'... ich kann es nicht verstehen ...

Wegekreuz in Viernheim längs der Rudolf  Harbig Halle
... von Vandalen an den Weihnachtsfeiertagen zerstört. Ich sehe es nicht mehr, aber dennoch muss ich an das traurige und bekannte Lied denken:

O Haupt voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zum Spott gebunden
Mit einer Dornenkron’,
O Haupt, sonst schön gezieret
Mit höchster Ehr’ und Zier,
Jetzt aber hoch schimpfieret:
Gegrüßet sei’st du mir!

Blogger Josef Bordat berichtete hierüber und über weitere Verwüstungen.

Nun, was du, Herr, erduldet,
Ist alles meine Last;
Ich hab’ es selbst verschuldet,
Was du getragen hast.
Schau her, hier steh’ ich Armer,
Der Zorn verdienet hat;
Gib mir, o mein Erbarmer,
Den Anblick deiner Gnad’!

Wenn nur die gnadenlosen Zerstörer eines Tages so beten können - das hoffe ich! Für sie und für uns alle.

Nachtrag: Noch mehr über solche Vorkommnisse hat JoBo von seinen Lesern erfahren. Auch in der Sylvesternacht waren Vandalen am Werk, die den Glauben und die religiösen Überzeugungen von Menschen verhöhnen.

Mit einer Birke wurde diese Christusfigur in Wittichenau in der Sylvesternacht zerschlagen.