Montag, 14. Oktober 2013

Der erste Stein

Das letzte Wochenende verbrachte ich mit Freundinnen aus dem Studium an Main und Tauber. Da bekamen wir einiges an Protz und Prunk kirchlicher und weltlicher Art zu sehen. Kein Wunder, denn außer unsere jahrzehnetalte Freundschaft, die liebliche Landschaft, gutes Essen und guten Wein zu genießen, hatte unsere Reise genau diesen Zweck. Leider spielte das Wetter nicht so recht mit, aber trotzdem haben wir Prunk und Protz weidlich genossen.

Schloss Weikersheim

im Schlosspark Weikersheim
Zwölf-Apostel-Altar in St. Jakobus, Rothenburg ob der Tauber

Bürgerhaus in Miltenberg

Hotel zum Riesen, Miltenberg


Deutschordenschloss Bad Mergentheim
ganz besonders "protzig": Treppenspindel im Deutschordenschloss

Es mag manches zu beanstanden geben an der Entwicklung des Deutschen Ordens nach seinen Anfängen. Die Beanstandungen sind v.a. geistlicher Natur. Die oben gezeigte Treppenspindel vermag ich nicht zu bedauern, auch wenn sie sicher einiges gekostet hat. Hoffentlich, denn der Baumeister hat es verdient. Und wer sonst außer weltlicher oder kirchlicher Macht hätte ihm einen solchen Auftrag und die Gelegenheit geben können, seine Meisterschaft und Kunstfertigkeit zu zeigen und der Nachwelt über Jahrhunderte zu überliefern? All die Touristen, die sich durch das Taubertal und andere Gegenden in Deutschland und anderswo wälzen, hätten kaum etwas zu besichtigen, wenn kirchliche und weltliche Mächte nicht in Kunst und Architektur investiert hätten. Ich finde die Bauwerke in Limburg im Vergleich zu dem, was ich an diesem Wochenende gesehen habe, nicht besonders ansprechend. Der moderne Architekturgeschmack, dem ich in v.a. seiner öffentlichen Form, wie er sich z.B in Berlin geriert, oft nicht allzuviel abgewinnen kann, scheint das anders zu sehen. Seis drum. Ein wohltuende  Stimme von säkularer Seite rückte das heute ein wenig zurecht. Wollte Gott, dass etwas Ähnliches auch aus dem Inneren der Kirche käme.

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